Mein wichtigstes Gespräch in diesem Jahr waren wohl die Gespräche mit mir selbst. Diese innere Stimme, die zu jeder Tages- und Nachtzeit da ist, sie ist oft hilfreich und oft anstrengend, oft Freud und oft Feind. Diese innere Stimme ist das Sprachrohr meiner Gedanken und meiner Gefühle und vielleicht handelt es sich dabei um die wichtigste Form der Kommunikation für uns selbst. Dieser ständig ablaufende innere Dialog.
4 Grundmotivationen menschlichen Handelns | 4. Leben in Verlässlichkeit
Auf Dich kann man sich verlassen. Dein Handeln wird geleitet durch ein ausgeprägtes Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein. Berechenbar zu sein, ist Dir ein wichtiges Anliegen, zum einen im eigenen Verhalten, zum anderen auch als Erwartung an das Verhalten deiner Mitmenschen.
Sicherheit und Zuverlässigkeit herzustellen, zeigt sich in deinen Prinzipien und Grundsätzen. Die verlässliche Wiederkehr des Vertrauten, Gewohnten versuchst Du zu erreichen, in dem Du präzise und akribisch planst. Denn Planung begreifst Du als Herstellung von Vorhersehbarkeit und Voraussagbarkeit. Deine Korrektheit wird respektiert und geschätzt. Man weiß, woran man bei Dir ist.
Gefühle betrachtest Du grundsätzlich als unzuverlässig, weil sie sich – so deine Grundüberzeugung – unvorhersehbar ändern können. Gefühlsäußerungen dosierst Du daher vorsichtig und sparsam. Dein Umgang mit Emotionalität ist charakterisiert durch Selbstkontrolle und Selbstbeherrschung.
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Literatur:
- Riemann, F. (1974): Grundformen der Angst. München: Reinhardt.
- Riemann, F.: Lebenshilfe Astrologie: Gedanken und Erfahrungen: Klett-Cotta
- Grawe, K. (2004): Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe
4 Grundmotivationen menschlichen Handelns | 3. Leben in Vielfalt
Wir haben alle 4 Grundmotivationen in uns und leben diese in unterschiedlicher Intensität aus. Sicherlich abhängig von unserer Persönlichkeit, unser jeweiligen Lebenssituation und Lebensphase.
In der Grundmotivation „Leben in Vielfalt“ steckt ein recht starker Drang nach Abwechslung und Vielfalt. Und das Leben hat diesbezüglich ja reichhaltige Angebote. Die Vielfalt des Lebens hier scheint unermesslich. Doch leider können wir – eingebunden in Raum und Zeit – in der uns hier zur Verfügung stehenden Lebenszeit nur einen Teil dieser Möglichkeiten leben, erleben und uns zu eigen machen.
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Literatur:
- Riemann, F. (1974): Grundformen der Angst. München: Reinhardt.
- Grawe, K. (2004): Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe
- Portia Nelson: Autobiography in five short chapters; In Claudia Black: Repeat after me, Denver: M.A.C. Printing and Publications. 1985
4 Grundmotivationen menschlichen Handelns | 2. Leben in Autonomie
Persönliche Autonomie und Unabhängigkeit sind die wesentlichen Werte in deinem Leben und prägen dein Verhalten. Es ist Dir wichtig, Dich gegenüber anderen als eigenständige Person abzugrenzen. Ebenso wenig, wie Du anderen – insbesondere in persönlicher Hinsicht – verpflichtet sein möchtest, willst Du, dass andere sich zu Dir zu eng verbunden fühlen.
Du versuchst die Welt denkerisch zu durchdringen. Deshalb schulst Du insbesondere deinen Intellekt und deine fachliche, sachliche Kompetenz. Auf diesem Terrain hast Du dein Heimspiel, fühlst Du Dich wohl und erntest hierfür auch Respekt und Anerkennung und natürlich Applaus.
Dafür wirst Du für dein scharfsinniges, strategisches Denken, dein zielorientiertes, analytisches und durchsetzungsfähiges Handeln gewiss bewundert – nur deine Nähe suchen andere nicht gerade.
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Literatur:
- Riemann, F. (1974): Grundformen der Angst. München: Reinhardt.
- Grawe, K. (2004): Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe
- Portia Nelson: Autobiography in five short chapters; In Claudia Black: Repeat after me, Denver: M.A.C. Printing and Publications. 1985
4 Grundmotivationen menschlichen Handelns | 1. Leben in der Gemeinschaft
Die vier Grundmotivationen …
- Leben in der Gemeinschaft
- Leben in persönlicher Autonomie
- Leben in Vielfalt
- Leben in Verlässlichkeit
… sind für die meisten Menschen – in unterschiedlicher Intensität – mehr oder weniger zutreffend und stellen charakteristische und prägende Entwicklungsherausforderungen für jeden von uns dar, die jeder auch auf seine ihm eigenen Art und Weise bewältigt.
Leben in der Gemeinschaft ist für Dich ein sehr hoher Wert. Dir ist es ein intensives Bedürfnis, deinen Mitmenschen deine Zuneigung und Liebe zu zeigen und von anderen akzeptiert und geliebt zu werden. Das „Geliebt- und Akzeptiert-Werden“ willst Du nicht gratis, also umsonst – Du tust viel dafür: Neben Freundlichkeit und Herzlichkeit signalisierst Du, für andere da zu sein, ihnen zu helfen, sie zu unterstützen und Du bist bereit, dafür auch auf die Erfüllung deiner eigenen Bedürfnisse zu verzichten oder diese aufzuschieben.
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Literatur:
- Riemann, F. (1974): Grundformen der Angst. München: Reinhardt.
- Grawe, K. (2004): Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe
Geh dort hin, wo die Angst ist | Die 4 Richtungen
Wo die Angst ist, da geht es lang!“ Günter Ammon, dem der Begründer der dynamischen Psychotherapie, wird dieser Satz zugeschrieben. Ammon lebte von 1918 – 1995. Auf den ersten Blick keine „frohe“ Botschaft. Aber mal angenommen, ich würde den Inhalt dieses Satzes ernst nehmen! Was würde das dann für mich und mein Leben bedeuten? Soll ich mich immer – natürlich mutig und tapfer – allem zuwenden, was mir Angst macht?
Literatur:
- Riemann, F. (1974): Grundformen der Angst. München: Reinhardt.
- Grawe, K. (2004): Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe
- Fittkau, B., Geus, T., Weber M. (2007): Die weichen Faktoren der Führung Teil 1 und 2, mtt-Werkstattberichte 3 / 4 https://www.mtt.de/ueber-uns/werkstattberichte/
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Sicherheit in der Unsicherheit … dort wo die Angst ist
Klar einen Beruf, der Karrierechancen und eine lebenslange Sicherheit bietet, ein Leben ohne finanzielle Sorgen, eine glückliche Familie, besten Chancen für die Kinder und natürlich ein langes, gesunden und abgesichertes Leben – das sollte schon sein – oder?
Doch auf nichts ist mehr Verlass, wir sind ständig aufs Neue gefordert.
Je häufiger und je schneller man sich an veränderte Situationen anpassen muss, desto mehr Stress erlebt man und umso gefährdeter sind die seelische und körperliche Gesundheit, das Wohlbefinden und die Zufriedenheit.
Overcoming fear mindfully – 5 lessons from Hogwarts
Overcoming fear is no magic. However, there is a deep truth in what you can read in the Harry Potter stories. Unless fear arises from an immediate, physical danger, our automatic reactions are no big help. Fight, flight or freeze impulses rather worsen the situation. Mindfulness on the other hand helps a lot. It can work like a fear-dispelling charm like „ridicculus“ and it can create something like a „patronus“. This podcast shows how. If you want to practice, make use of mindfulness meditation which is available online, two are listed here:
Follow some mindfulness meditation to stabilize your mind and get closer to “creating a patronus”:
- Bodyscan seated (my own video): https://www.youtube.com/watch?v=gf8KD1fMUpI
- Mindfulness meditation by Jon Kabat-Zinn. His MBSR (mindfulness based stress reduction) has been successfully used in diminishing anxiety. On YouTube you will find many videos from people who uploaded his meditations. This link here seems to be licensed. If not, I apologize https://www.youtube.com/watch?v=524RMtfHKz8 .
Cited literature
J.K. Rowling; Harry Potter. Especially volume 3 HP and the prisoner of askaban, chapters 7 and 8 and volume 5 HP and the Order of the Phoenix
Daniel Siegel; Pocket Guide to Interpersonal Neurobiology. In chapters 20 and 21 you find information how secure attachment shapes the personality For instance it can improve fear modulation or emotional balance. Also read how mindfulness practice can create a very similar effect. https://www.drdansiegel.com/books/pocket_guide_to_interpersonal_neurobiology/
Jon Kabat-Zinn; Full Catastrophe Living; Using the Wisdom of Your Body and Mind to Face Stress, Pain and Illness, especially chapter 25: „Working with Fear, Panic and Anxiety“. See also page 275/276, where he cites attachment research and effects from mindfulness practice. https://www.barnesandnoble.com/w/full-catastrophe-living-jon-kabat-zinn/1100619932
Bowlby J (1988). A Secure Base: Parent-Child Attachment and Healthy Human Development. https://www.worldcat.org/title/secure-base-clinical-applications-of-attachment-theory/oclc/42913724
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5 Antreiber, die uns das Leben zur Hölle machen können | Teil 2
Im 1. Teil haben wir das transaktionsanalytische Modell der Antreiber kennengelernt:
- „Sei perfekt!“
- „Sei stark!“
- „Beeil Dich!“
- „Mach´s allen recht!“
- „Streng Dich an!“
Diese Antreiber sind kindlich-maßlos und haben immer einen tieferen emotionalen Hintergrund, der meist aus der Beziehung zu den Elternpersonen stammt. Eine Lösung im Umgang mit Antreibern liegt darin, sich anders zu verhalten und zu akzeptieren, dass man auch mit diesem veränderten Verhalten erfolgreich und „OK“ ist. Wollen wir uns von der inneren Tyrannei dieser Antreiber befreien, ist es nützlich und hilfreich, innere Gegenprogramme zu aktivieren, indem man sich passende „Erlaubnisse“ zugesteht. Erlaubnisse und Bestätigungen, die man als Kind vermutlich nur unzureichend erhalten hat. Man bekommt so mehr Ruhe vor Antreibern.
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Literatur: Die Transaktionsanalyse: Stewart Ian, Jones Vann, Herder-Verlag
5 Antreiber, die uns das Leben zur Hölle machen können | Teil 1
Sei ehrlich! Du kennst sie doch auch diese Stimmen in Dir, die Dir sagen, „Du bist nicht gut genug!“ Treiben Sie Dich nicht auch zu mehr Leistung an. Bist Du nicht auch deshalb erfolgreich geworden, in deinem Job, in deiner Familie, in deinem Leben. Würdest Du nicht ständig danach streben gut genug zu sein, dann wirst Du nicht mehr geliebt und respektiert, Du wirst zurückfallen, andere werden Dich überholen und Du weist: Es geht doch immer noch ein bisschen mehr und mehr und mehr.
Deine Chefin lobt Dich dafür, dass Du wieder einmal trotz des Zeitdrucks eine perfekte Präsentation abgeliefert hast. Doch irgendwie bist Du unzufrieden, es hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen, keiner hat es gemerkt – nur Du.
Deine pflegebedürftige Mutter hat angerufen. Du hast Dich mehrfach entschuldigt, dass Du heute noch nicht bei Ihr warst. Du hast den ganzen Tag gearbeitet und Dich nach diesem anstrengenden Arbeitstag um deine Kinder gekümmert. Du hast ein schlechtes Gewissen. Du wirst am Abend noch bei ihr vorbeischauen und lässt die Yogastunde ausfallen, obwohl Du Dich schon die ganze Woche auf diese ein Stunde Yoga freust – auf diese eine Stunde nur für Dich.
Du lernst seit Wochen auf die Prüfung. Kannst nicht mehr schlafen. Du strengst Dich an und hast doch das Gefühl, Du machst noch zu wenig.
Du hast dich mit deiner Partnerin gestritten. Du bist wütend und traurig zugleich. Doch nun musst Du stark sein, nicht schon wieder kleinbeigeben. Dieses Mal hat Sie den Streit angefangen. Dieses Mal muss Sie sich bei Dir entschuldigen, sonst ist die Beziehung beendet.
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